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Oliver Zid überzeugt mit ungewöhnlichen Landschaftsfotos

| wk | 8.5.2023 | Er ist noch nicht ganz sicher, ob ihm sein neues Markenzeichen wirklich gefällt: „Handyman“ werde er jetzt von vielen genannt, sagt Oliver Zid. Er hat im Museum St. Arnual eine Kollektion mit wunderbaren Farbfotos aus dem Naherholungsgebiet Almet (Titel: „Himmel und Erde“) ausgestellt. Deren gemeinsames Merkmal: Sie sind alle mit dem Handy aufgenommen.

Auch der BUND-Landesverband ließ sich von Oliver Zid (Mitte) die besondere Bildsprache erklären. Foto: WNT

Der Zuspruch zur Ausstellung (Untertitel: „Landschaft, Licht und Gärten“) war erfreulich. Es kamen Besucherinnen und Besucher aus ganz Saarbrücken und weit darüber hinaus. Viele, die selbst in St. Arnual wohnen und glaubten, das Almet gut zu kennen, gerieten bei den meisten großformatigen Motiven ins Grübeln: Wo kann das denn nun sein?

Aber es war nicht nur heimatkundliches Interesse, das die Gespräche im Museum prägte, sondern es waren auch die Fragen zur Bildsprache, zur Auswahl und zur technischen Bearbeitung. „Es hat mich sehr gefreut, dass viele Gäste ins Detail gegangen sind. Bei manchen sind richtige Fachgespräche daraus geworden“, sagt Zid. Er hat für diese Landschaftsaufnahmen ein klares Konzept. Es geht ihm darum, dass Himmel und Erde immer zusammenwirken, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht wahrnimmt. Einer Besuchergruppe zeigt er es am Beispiel einer aufziehenden Gewitterfront, kombiniert mit (noch) sonnenbeschienener Weidefläche: „Da entsteht eine Stimmung, die man spürt, ohne dass man darüber Worte machen muss.“

Hat er nicht daran gedacht, mit einem professionellen Equipment noch bessere Ergebnisse zu erzielen? Auf die Frage hat er noch keine eindeutige Antwort. Auf jeden Fall, so sagt er, müsste es eine kleine griffbereite Kamera sein; denn der „fotografische Blick“, den ihm bei der Ausstellungseröffnung Laudator Dirk Rausch bescheinigte, sei meist spontan und erlaube keine langen Vorlaufzeiten.


Die Besucher°innen hinterließen im Gästebuch uneingeschränktes Lob: „Ein interessantes Potpourri an Bildern von unserem idyllischen Almet“, heißt es da, oder: „Bilder mit viel Gefühl. Das Almet von seiner besten Seite!“ Mirco Bertucci, der sich als Kommunalpolitiker im Stadtrat mit der Weiterentwicklung des Gebiets befasst, notierte: „Mein Blick auf das Almet hat sich geweitet.“


Am letzten offiziellen Tag der Ausstellung wurde unter den Gästen übrigens auch der Begriff Handyman noch ausdiskutiert. Dieser sei, wusste eine Pädagogin, „durch und durch positiv zu verstehen“. Im Englischen bedeute er auch so etwas wie „handwerkliches Universaltalent“. Damit kann Oliver Zid doch sicher leben ...

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